Gefunden

Heute habe ich für meine Schwester, die ja schwanger ist, ein paar Sachen zusammen gesucht.
U.a. ein Namensbuch, welches ich während der Schwangerschaft mit Julia geschenkt bekommen habe und bei den Zwillingen nicht angeschaut habe.
Dort fand ich einen Zettel mit meinen Lieblingsnamen.
Faszinierend finde ich, dass es tatsächlich die ersten drei Namen geworden sind.

Hier die Liste:
Maria
Julia
Sofia
Miriam
Melina
Mila
Emilia
Lina
Jennifer
Melissa
Milena

Miriam hätte mir auch so gut gefallen, aber es klang zu Maria irgendwie doof. Außerdem wollte es Markus nicht.
Emilia finde ich immer noch sooooooooo schön. Markus leider nicht.
Melina, Milena, Mila und Lina gefallen mir nicht mehr soooo.
Jeniffers kenne ich zu viele.

Die Namen Maria, Julia und Sofia sind immer noch toll. 😉

Eigentlich sollte man gleich die ersten Namen, die einem einfallen, nehmen und nicht ewig suchen um am Schluss trotzdem die ersten zu nehmen…

war doch klar

Zwischen meiner Mutter und mir besteht eine seltsame Beziehung.
Ich habe schon früh gelernt, dass es am besten ist ihr nichts persönliches zu erzählen. Früher oder später wird das nämlich ganz sicher gegen dich verwendet.
Ich kann mich an ein Vorfall im Kindergarten erinnern. Da war ich etwas 5 oder 6 Jahre alt und musste in der Ecke stehen. Das war das einzige Mal in meiner Kindergartenkarriere und ich weiß auch nicht mehr warum. Ich glaube aber, dass es sogar gerechtfertigt war. Ist ja nicht so wichtig.
Es war schon Nachmittag, also dauert der Kindergarten nicht mehr lange und ich stand so in der Ecke.
Der einige Gedanke, an den ich mich erinnern kann ist, dass ich hoffentlich nicht mehr in der Ecke stehen muss, wenn mich meine Mutter abholt.
Sie hätte mich nämlich auch noch angemotzt. Egal ob das in-der-Ecke-stehen gerechtfertigt war oder nicht. 🙄
Ich finde es traurig, wenn man mit 5 seiner Mutter nichts erzählen kann ohne Angst haben zu müssen, blöd angeredet zu werden.

Auch wenn ich irgenetwas angstellt habe, was eigentlich ziemlich selten geschah, musste ich davon ausgehen, dass sie dann den ganzen Tag daran herummotzt. Das fand ich damals wirklich schlimm.
Es war ja nicht so, dass ich es mit absicht gemacht habe. Meistens war es ja kindliche Unerfahrenheit.

Naja, jedenfalls lebe ich eigentlich schon immer so, dass ich meiner Mutter möglichst wenig privates erzähle. Vor allem, wenn man es negativ auffassen kann. Probleme wurden von mir nur angesprochen, wenn es wirklich nicht anders ging.

So erzähle ich auch nur Fortschritte von den Kindern. Also keine Sorgen/Gedanken/Unsicherheiten.
Sprüche darüber, was ich alles falsch mache, durfte ich mir sowieso oft genug anhören.

Jedenfalls schickte ich vor ein paar Tagen meiner Mutter per Mail ein paar Fotos von den Kindern.
Dazu schrieb ich ein paar Zeilen.
Z.B. was die Babys schon können, dass Julia Schnuppertag im Kindergarten hatte und dass sie jetzt nicht mehr hin will.
Also in meinen Augen nichts besonderes.
Ich meine, es ist ja nicht unüblich, dass 3-jährige Kinder Angst vor dem Kindergarten haben und aus diesem Grund nicht unbedingt hin wollen. Dachte ich jedenfalls.
Ihre Antwort überraschte mich mal wieder.
Ich zittiere ein paar Zeilen:

… Es ist so, dass es Julia im Kindergarten nicht gefallen wird, da sie selbst nicht weiß was sie will. So ist das mit Kindern die mit Großeltern leben. Den Großeltern ist langweilig, deshalb wollen sie Enkelin bei sich haben, damit sie sich gebraucht fühlen und so schließt sich der Kreis.

So wie Du es haben willst, so hat Du es. Ich wiederhole es und Papa meint es auch. Diese Leute sind zurückgeblieben, aber mache wie Du es meinst.

Man merkt, dass meine Mutter meine Schwiegereltern nicht mag.
Trotzdem ist das total Blödsinn.
Julia weiß also nicht was sie will, weil sie mit Großeltern zusammen lebt.
Also so etwas habe ich noch nicht gehört…

Ich würde mal sagen, Julia ist ein schüchternes Mädchen, welches Angst von fremden Situationen hat.
Aber manche Leute haben andere Meinung. 🙄

Vergleich

Wenn man diese Fotos mit mjeinen Babyfotos vergleicht, sieht man, dass es meine Töchter sind.
Bei Julia war das nicht so erkennbar.

Ich als Baby und mit meiner Oma. (Mamas Mama)

ich als Baby ich mit meiner Oma

Veröffentlicht in Fotos, ich, Vergangenheit. Leave a Comment »

vor 3 Jahren

Vor drei Jahren lag ich um diese Zeit seit 18 Stunden im Krankenhaus inzwischen mit Wehen und hatten die Nase gestrichen voll.
Und jetzt ist meine kleine Maus fast 3 Jahre alt.
Wie schnell die Zeit vergeht…

Ich bin schon richtig gespannt, was sie zu den Geschenken und der Deko sagt.
Hoffentlich gefällt es ihr.
Und wehe nicht. 😉

Veröffentlicht in Geschenk, Julia, Vergangenheit. 6 Comments »

Zwischen Weihnachten und Silvester

Die Tage zwischen Weihnachten und Silvester waren irgendwie stressig.
Wir besuchten unser Patenkind und brachte Geschenke vorbei.Auch für seinen gro0en Bruder L. hatten wir etwas dabei.
L. hat sich über sein Geschenk gefreut. Es musste jedenfalls sofort aufgebaut werden und gezeigt werden wie es funktioniert.
Unserem Patenkind A. war das alles egal und er verschlief die meiste Zeit.
Leider ist L. ziemlich anstrengend.
Jedes Mal, wenn Julia mit seinem Bobby Car fahren wollte, ist er ganz schnell drauf gestiegen, damit sie es nicht bekommt.
Kauim ist sie ein Schritt weggegangen, stieg er vom Bobby Car ab und wartete darauf, dass Julia wieder hinging.
Für ihn war es ein Spass, aber für Julia war es sehr frustrierend.
Erst als Julia das Bobby Car hatte und er sie da runter ziehen wollte, haben wir es unterbunden.
Ich habe gehofft, dass sich Julia etwas mehr wehren kann, aber das kann sie anscheindend noch nicht.
Außerdem habe ich festgestellt, dass L. Julia Albträume bereitet.
Jedes Mal, wenn wir bei denen zu Besuch waren, schläft Julia ganz schlecht und hat viele Albträume.
Anscheinend belastet sie die Art und Weise von L. ziemlich stark.
Naja, ich hoffe einfach, dass es mit der Zeit besser wird, denn sie muss später im Kindergarten auch mit anderen Kindern klar kommen.

Am Dienstag den 29.spielte Julia in der Früh im Wohnzimmer und ich lag noch im Bett.
Als ich Teller scheppern hörte viel mir ein, dass 1. Teelichter im Wohnzimmer am Teller liegen, da wir ein Tag vorher diese immer wieder ausgepustet haben und 2. das Feuerzeug ebenfalls am Tisch liegt, da ich vergessen habe ihn weg zu räumen.
Eigentlich bin ich mir sicher, dass sie nicht versuchen würde die Kerzen mit dem Feuerzeug an zu machen, aber man kann ja bei einem Kleinkind nie sicher genung sein.
Also bin ich ganz schnell aufgestanden um zu sehen, was Julia so treibt.
Sie hat glücklicherweise weder die Kerzen noch das Feuerzeug angeschaut.
Das einzige was sie gemacht hat, war im Wohnzimmer aus der Flasche zu trinken.
Sie soll eigentlich im Wohnzimmer nichts trinken, aber das ist wirklich nicht so schlimm. Außerdem erlaube ich es ihr manchmal, wenn ich selber im Wohnzimmer sitze und etwas trinke.
Ich war jedenfalls erleichtert, dass sie nicht an die Kerzen oder das Feuerzeug gegangen ist.

Am 29. sind wir abends zu Chinesen zu Essen gefahren. An dem Tag feiern Markus und ich unser Kennenlerntag. 1996, also vor 13 Jahren haben wir uns kennen gelernt und gleich verliebt.
Kennengelernt haben wir uns übrigens über unseren gemeinsamen Freund T.
Markus war damals mit ihm befreundet und ich bin mit ihm in die Schule gegangen. Wir haben uns super verstanden und machten ziemlich viel Blödsinn.
Eigentlich stand unser Kennenlernen unter schltechten Sternen.
Markus und T. wollten in die Disco fahren und T. und ich haben mal ausgemacht, dass er mir bescheid sagt, wenn er bei mir in der Nähe irgendwohin geht. Dann können wir uns treffen und etwas Blödsinn machen.
Markus und T. mussten drei Telefonzellen suchen bis sie mich anrufen konnten (ja, damals gab es noch TElefonzellen und keine Handys) und sie waren schon kurz davor es aufzugeben. Die 1. Telefonzelle war stundenlang besetzt, die 2. war kaputt und erst bei der 3. hatten sie mehr Glück.
Da ich an dem Tag nichts vor hatte bin ich los um die beiden zu treffen.
Leider wollte mein Auto nicht anspringen, da es ihm anscheinend viel zu kalt war und erst mit der Starthilfe meines Vaters konnte ich viel zu spät los.
Außerdem meinte Markus damals, dass T. an mir interessiert wäre, so dass er einerseits selbst interessiert war und andererseits T. nicht im die Quäre kommen wollte.
Jedenfalls sind wir damals am 30. zusammen ins Kino gegangen und waren seit dem ein Paar. 😀

Am 30. waren Markus und ich noch einkaufen, da wir mit ein paar Freunden bei uns Silvester feiern wollten.
Das hatten überhaupt kein Spass gemacht.
Viel zu viel Menschen, die alle einkaufen wollen.
Aber wi haben immerhin alles besongen können. 🙂

Schwangerschaft und Geburt von Julia

In wenigen Tagen hat Julia Geburtstag.
Schon den 2.
Da wird man sehr sentimental.
Damit ich die Schwangerschaft mit Julia und ihre Geburt nicht vergesse, werde ich diese Zeit jetzt zusammenfassen.
September 2006.
Eigentlich wollten wir mit den Kindern noch 1-2 Jahre warten.
Einfach die Zeit genießen und Urlaub machen.
Da es aber kein Problem wäre, wenn ich Schwanger geworden wäre, haben wir nur in der „gefährlichen“ Zeit verhütet und mit dem Restrisiko gespielt. Es wäre ja nicht wirklich schlimm, wenn es dann doch passieren würde.
Die „gefährlichen“ Tage haben wir übrigens rein rechnerisch ermittelt, somit war das Restrisiko nicht gering.
September war ein stressiger Monat.
Ich war eine Woche krank und musste mehrere Tage beruflich in Paris eine Schulung halten. Und das bei meinen Englischkenntnissen und den Englischkenntnissen der Franzosen. 🙄
Sehr anstrengend das Ganze.
Deshalb sind wir in diesem Monat nur 1x intim gewesen und haben uns auch noch verrechnet. Wir waren uns ziemlich sicher, dass nichts passieren kann, befanden uns aber in der fruchtbarsten Zeit…
Direkt nach dem S.. dachte ich mir noch: „Ups, jetzt bist Du schwanger geworden.“ Es fühlte sich einfach anders an und ich dachte so ein Plop gespürt zu haben.
Gleichzeitig verwarf ich den Gedanken da ich 1. mir sicher war in dem Moment nicht schwanger werden zu können und 2. mir sicher war, so etwas nicht zu merken.
Also vergaß ich den Vorfall.
In Oktober wunderte ich mich zwar etwas noch nicht meine Tage bekommen zu haben, aber da ich das bekannte Ziehen im Bauch spürte, dachte ich mir nichts dabei. Dass es sich hierbei um etwas anderes handelte habe ich nicht gedacht.
Ach ja, da ich mir meine letzte Periode nie aufgeschrieben, sondern nur gemerkt habe, dachte ich, dass ich mich in diesem stressigen Monat vertan habe.
Eine Woche später war ich mir ziemlich sicher, schwanger zu sein.
Der Schwangerschaftstest bestätigte das auch sehr schnell.
Ich war irgendwie erfreut und geschockt gleichzeitig.
Markus ging es irgendwie genauso.
Gut, also ein Termin beim FA gemacht.
Für einen Termin musste ich ca. 2 Wochen warten.
Ich war sehr, sehr, sehr aufgeregt.
Alles war aber super und man konnte schon das Herzchen schlagen sehen. Hach, war das schön. 🙂
Der errechnete Termin war übrigens 09.06.2007.

Die Schwangerschaft verlief problemlos. Die ersten Wochen musste ich dauernd, und ich meine wirklich dauernd auf die Toilette. Meine Blase hielt 30 min. aus und ich musste mal wieder. Ziemlich nervig, vor allem wenn man arbeiten soll und die Kollegen schon ganz komisch schauen.
Übel war mir natürlich auch. Es war aber nicht soooo schlimm. Von 8 – 14 SW. musste ich mich immer wieder vormittags oder abends übergeben und den Rest des Tages war mir irgendwie schlecht.
Es ging glücklicherweise vorbei. 🙂
Wurst vertrug ich aber die ganze Schwangerschaft nicht. Wenn ich eine gegessen habe, wurde mir gleich irgendwie flau im Magen, also vermied ich wurst natürlich.
Ich spürte schon ziemlich früh die ersten Tritte von Julia und bekam auch ziemlich früh einen sichtbaren Bauch. Glücklicherweise war es Herbst/Winter, so dass der Bauch unter der Kleidung nicht so schnell auffiel. (Vor der 12. SW. wollte ich es in der Arbeit nicht bekannt geben.)
In der Arbeit habe ich es, aber dann doch in der 11. SW. bekannt gegeben, da ich sonst beruflich nach London fliegen hätte „dürfen“ und ich mich dazu aber wirklich nicht in der Lage fühlte. Irgendwie schlecht war mir da ja immer noch.
In der Schwangerschaft nahm ich 20 kg zu und hatte zum Schluss ein Bauchumfang von 113 cm.
Wir haben relativ früh erfahren, dass es ein Mädchen wird. Da Markus sich ein Mädchen wünschte und mir es egal war, waren wir beide glücklich.
Übrigens, ich habe von Anfang an gesagt, dass es ein Mädchen wird. 🙂
Ich war bis zu Schluss eigentlich total fit und beweglich.
Keine Atemnot. Nur leicht erhöhter Blasendruck.
Sehr angenehm. 🙂
Der einzige Nachteil war, dass das Kind, nie, aber wirklich NIE in der SL lag. Entweder war es BEL oder QL.
Ich war aber optimistisch. Die wird sich schon drehen.
In ca. 32 SW hat sich das Kind tatsächlich abends im Bett gedreht.
Hach, war ich froh….
Und nach wenigen Minuten hat sich die Dame wieder zurück gedreht. Somit war sie wieder in BEL.
Ich hatte aber immer noch die Hoffnung.
Trotzdem wurde eine Klinik, die auf BEL-Geburten spezialisiert ist angeschaut und für gut befunden.
In der Klinik wurde das Kind ausgemessen und man hat mir gesagt, dass spontane BEL-Geburt machbar ist.
Ich wollte aber nicht aufgeben. Also habe ich auch andere Sachen ausprobiert. Mit Taschenlampe der Dame geleuchtet, Po und Füße höher als den Kopf gelegt und in der Klinik haben sie mir 3x mit einer heißen Spezialzigarre die Zehen erwärmt. Das soll die Kinder zum Drehen animieren. Nur meine Dame dachte nicht daran sich zu drehen.
Dann eben nicht. Ich bin ja auch stur. 🙂
Der Geburtstermin kam immer näher und ich merkte immer noch nichts. Gar nichts. Keine Senkwehen, keine Vorwehen und mein Bauch schaute irgendwie immer gleich aus. Der Kopf war ja auch rechts oben.
Ich hatte keine Angst vor der Geburt („Irgendwie wird sie schon rauskommen“), nur vor einem Kaiserschnitt („Oh mein Gott, sie schneiden einem da den BAUCH auf!“). Trotzdem wurde ich langsam etwas nervös.
Am 06.06.2008 ging ich erst kurz vor Mitternacht ins Bett. Am 07.06.2007 um ca. 2:30 Uhr bin ich wach geworden und musste dringend auf die Toilette. Kaum lag ich im Bett musste ich wieder.
Da war mir klar, dass die Fruchtblase gerissen ist und ich in die Klinik fahren dürfte/sollte.
Also Markus geweckt und los gefahren.
Auf dem Weg in die Klinik kamen dann langsam die Wehen. Noch nicht schlimm, aber ich merkte, dass es voran geht.
In der Klinik wurde ich untersucht. Muttermund war 3 cm offen, aber sonst war nichts los. Ich war optimistisch. („Bis Mittag ist unser Töchterchen sicher da.“)
Ich wurde in ein Zimmer verfrachtet und wartete.
Wehen waren zwar schmerzhaft, aber noch nicht so schlimm. Gut auszuhalten, nur an Schlaf war nicht zu denken. Und natürlich war ich irgendwie müde. (Markus natürlich auch.)
Am frühen Nachmittag wurde ich das Kreissaal gebracht.
Nach der Untersuchung (Muttermund 3,5 cm offen. „Na toll.“ 😦 ) ist bei mir die Geburt eingeleitet worden.
AUA!!!!
Eigentlich hatte ich keine Lust mehr. Ich fand es sooooo frustrierend, dass der Muttermund sich soooo langsam geöffnet hat.
Also wünschte ich mir eine Betäubung. Ich bekam eine Spritze, die mich irgendwie benebelt machte. Ganz angenehm das Ganze, denn in den Wehepausen konnte ich mich etwas ausruhen und fand das Ganze nicht mehr so frustrierend und schmerzhaft.
Vor der Spritze und der Einleitung wurde mir aber ein Einlauf gemacht. Ich fand es überhaupt nicht schlimm, eher angenehm und erleichternd.
Und natürlich musste ich die ganze Zeit mit den Wehen im Bett liegen bleiben und dem CTG zuhören, da es ja BEL war. 😦
Das wiederum war nervig und unangenehm. Aber ich bin ja selber schuld, ich wollte ja kein Kaiserschnitt…
Um ca. 22 Uhr kamen die Presswehen.
Also Pressen, pressen, pressen und noch mal pressen.
Gepresst habe ich über 2 Stunden. Ich fand aber die Presswehen nicht so schlimm, solange ich pressen durfte.
Und natürlich bekam ich einen Dammschnitt. Da aber der Bereich vorher betäubt worden ist, habe ich es gar nicht gespürt.
Man konnte schon eine ganze Weile den Po von Julia sehen, aber irgendwie ging es nicht weiter. Sogar gekackt hat sie ein Mal.
Kurz nach Mitternacht kam der Arzt (mal wieder) vorbei und beschloss etwas nachzuhelfen. Also presste ich und er druckte auf meinem Bauch und schon war Julia da.
Es war der 08.06.2007 um0:22 Uhr.
Ich sah sie aber nur ganz kurz, dann wurde sie untersucht, mir kurz gezeigt und mit auf die Intensivstation genommen.
Irgendwie war die Atmung am Anfang nicht ganz ok und sie wollten sie die restliche Nacht beobachten.
Ich glaube, ich war noch von der Spritze total benebelt. Denn es war mir irgendwie egal. Ich glaubte den Ärzten, als sie mir sagten, dass es nur eine Vorsichtsmaßnahme ist. Ich machte mir irgendwie auch keine Sorgen.
Also wurde ich genäht und ins Bett gebracht.
Am nächsten Morgen war ich eigentlich total fit. Etwas müde, aber ganz fit.
Also duschte ich und ging zu meiner Tochter.
Sie lag da in dem Brutkasten neben den ganzen Frühchen und schlief. Sie war so riesig neben den anderen Babys die teilweise kaum größer als eine Hand waren.
Sie haben ihr eine Infusion am Kopf gelegt, das schaute total schrecklich aus, außerdem war ihre Hand total zerstochen (ca. 8 Stiche), da sie versucht haben ihr die Infusion zuerst an der Hand zu legen.
Das arme kleine Mädchen. Sie tat mir soooo leid. 😦
Also stillte ich sie (das klappte sogar ganz gut) und ging dann bald in mein Zimmer. Es sollte ja irgendeine Untersuchung wieder stattfinden.
Am Vormittag kam dann Julia in mein Zimmer und wurde als gesund erklärt.
Gleichzeitig kam auch der ganze Besuch.
Für mich war das alles irgendwie wie im Traum.
Übrigens, Julia ist an einem Freitag geboren.
Am Sonntag durften wir nach Hause fahren. 🙂
Gleichzeitig wurde uns mitgeteilt, dass wir zum Kinderarzt gehen sollen und die Hüfte von Julia anschauen lassen sollen, da an einem Sonntag kein passender Arzt da wäre. 🙄
Ich fand, Julia war (und ist) das tollste, hübscheste und wundervollste Kind auf der ganzen Welt. 😀
Wir haben sie alle unheimlich lieb und würden sie für nichts auf der Welt hergeben.
Julia, Du bist die Beste!
(Das erste Jahr mit Julia folgt in einem neuen Beitrag.)

Spinat

Ich hasse Spinat.
Also so richtig.
Ich gehöre zu den Menschen, die eigentlich alles essen. Manches wahrscheinlich nicht selber kochen würden, aber wenn sie zu Besuch sind, so ziemlich alles essen würden.
Nur kein Spinat. Bäh!
Das letzte Mal, wo ich Spinat gegessen habe, war ich im Kindergarten.
Die Erzieherin hat gemeint, mich zwingen zu müssen es zu essen.
Als Drohung holte sie die Köchin (eine dicke und strenge Frau), die mich zum Essen zwang, weil sie es doch wegen uns gekocht hat und Spinat so gesund sei, etc.
Da ich Angst vor der Köchin (und Erzieherin) hatte (damals gab es noch andere Erziehungsmethoden), aß ich einen Löffel voll.
Kaum ist der Spinat in meinem Magen gelandet, habe ich ihn wieder ausgek… und zwar direkt auf die Schuhe von der Erzieherin. 🙂
Man hatte ich damals Angst. (Ist aber nicht weiter passiert. Ich musste mich hinsetzen und konnte den Spinat liegen lassen.)
Seitdem musste ich nie wieder Spinat essen. 😀
Als Erwachsene habe ich es 1-2 Mal probiert. Aber ich wusste sofort, dass es immer noch nichts für mich ist. Bäh.
Julia dagegen mag Spinat gerne.
Also gab es heute für Julia Kartoffeln mit Spiegelei und Spinat.
Gegessen hat sie nur den Spinat und ein Bissen Kartoffel, obwohl sie eigentlich Spiegelei mag.
Für mich gab es übrigens eine Pizza. 🙂
Es ist gar nicht so einfach Spinat zu kochen, zu servieren und ggf. zu pusten, da es noch heiß ist, wenn man es gar nicht, so überhaupt nicht, mag.
Aber was tut man nicht für die lieben Kinderlein. 🙂

Meine Mutter

Meine Mutter ist eine seltsame Person. Jedenfalls in meinen Augen.
Wir haben einen unterschiedlichen Charakter, so dass ich glaube, dass wir, wenn wir nicht verwandt wären, nichts miteinander zu tun hätten.
Ich verstehe mich mit meiner Schwiegermutter besser, als mit meiner eigenen Mutter. Nicht, dass wir streiten würden, wir haben einfach unterschiedlichen Meinungen zum Leben. Und meistens halte ich meinen Mund, da ich keine Lust auf einen Streit habe.
Meine Mutter ist sehr materialistisch und oberflächlich. Ein Geschenk muss teuer sein, egal ob es schön ist oder man es brauchen kann. Hauptsache es war teuer, bzw. ein Markenartikel. Nicht, dass sie teuere Sachen verschenken würde, sie hat ja schließlich kein Geld, (meint sie jedenfalls), aber sie erwartet teuere Geschenke.
Ihr glaubt gar nicht, wie viele Sachen ich schon habe, die ich nicht brauche und die mir nicht gefallen. Sie waren aber ursprünglich teuer und sie hat es im Sonderangebot bekommen. Ich habe nichts gegen Sonderangebote, ganz im Gegenteil, aber etwas zu kaufen, nur weil es jetzt billig(er) ist, ist doch schwachsinnig.
Ich würde mich mehr über ein billiges Buch freuen, als über einen Markentoaster, oder irgendeine Dekosache, die hässlich und für Julia gefährlich ist. Vor allem wenn wir schon einen Toaster haben und unsere Wohnung viel zu viele Dekosachen hat.
Ich verstehe sie zum Teil. In Polen war es ja nicht einfach. Da musste man damals viel mehr aufs Geld schauen und sparen usw. Aber Menschen nur nach Kleidung zu beurteilen bzw. zu kritisieren ist doch total blöd.
Anderes Punkt ist ihre Art und Weise ihr Selbstvertrauen aufzubauen.
Sie erwartet irgendwie von uns Kindern, dass wir sie immer loben und ihr zeigen wie toll sie ist. Sollte es nicht umgekehrt sein? Normalerweise sollte eine Mutter ihr Kind loben und das eigene Selbstvertrauen nicht (nur) über das Lob der eigenen Kinder aufzubauen. (Vor allem wenn dieser Lob fast erzwungen worden ist.)
Meine Mutter hat mich nie gelobt. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass sie JEMALS so etwas gesagt hätte wie: „Gut gemacht“, „Es freut mich, dass Du …“, oder „Ich liebe Dich“.
Keine Kritik war lob genug. Das empfand ich als Kind/Jugendlicher als sehr schlimm.
Als ich mein Studium mit einem Notendurchschnitt von 1.3 geschafft habe, kam nur eine SMS mit folgendem Text: „Vater und ich freuen uns.“
Das war jedenfalls der einzige „Lob“, an den ich mich erinnern kann.
Ich versuche es jedenfalls bei meinen Kindern anders zu machen.
Ich wurde nicht geschlagen oder so. Bzw. bekam ich nur ganz selten ein paar Schläge auf den Hinterkopf, wenn ich wirklich etwas angestellt habe. Das fand ich nicht so schlimm, aber keine Liebesbezeugung, weder mit Worten noch körperlich fand ich schlimm.
Eine Umarmung gab es bei uns nicht.
Traurig aber war.
Ich versuche mein Selbstvertrauen über mich selbst, bzw. meine Taten aufzubauen. Natürlich bin ich auch auf Julia stolz und wenn sie irgendetwas Tolles kann oder macht, baut es mein Selbstvertrauen auf. Vor allem in meine Erziehung, aber eben nicht nur das.
Wenn ich z.B. in der Arbeit eine schwierige Aufgabe gelöst habe, stärkt das ebenfalls mein Selbstvertrauen. Ganz einfach, weil ich gemerkt habe, dass ich etwas gut kann.
Bei meiner Mutter ist so etwas zweitrangig. Sie baut ihr Selbstvertrauen dadurch auf, dass sie andere Leute schlecht macht.
Nach dem Moto: „Ich bin gut, weil andere schlecht sind.“
Um auf mein Beispiel von der Arbeit zu kommen. Meine Mutter baut ihr Selbstvertrauen über die Fehler von anderen auf. Auch wenn diese Fehler überhaupt nichts mit ihr zu tun haben.
Und über Lästereien. Alle Menschen sind schlecht. Alle Menschen sind böse. Alle Menschen sind blöd. Nur sie nicht.
Ein paar Beispiele, die mich regelmäßig ärgern:
Sie hat für mich schon Jahre im Voraus Babysachen gekauft. Zwar nur Mädchensachen, war aber ok, da ich ja ein Mädchen bekommen habe. Hin und wieder war ich deswegen zwar etwas irritiert, aber es hat mich gefreut so süße Babysachen zu bekommen. Jetzt kauft meine Mutter Babysachen für meine Schwester L. ein. L. plant aber momentan nicht Schwanger zu werden. Ist aber immer noch ok. Was ich aber etwas komisch finde, ist dass sie immer noch Mädchensachen einkauft. Ihre Begründung: „Bei uns in der Familie gibt es nur Mädchen“. (Nur weil sie 3 Töchter hat). Sie kaufte auch ein Kinderwagen und will noch ein MaxiCosi besorgen. HE? Wozu das denn? Bei mir auf dem Dachboden gibt es inzwischen ganz ganz viele Kartons voller Mädchenkleidung, die meisten Sachen schauen aus wie neu. Manche sind sogar neu, da sie der Julia nie gepasst haben. (Sommerkleidung hätte im Winter gepasst und umgekehrt).
Und wenn L. und ich nicht zufällig gleichzeitig schwanger werden sollten, kann L. ja die Kleidung, Kinderwagen und MaxiCosi jederzeit haben. Vor allem MaxiCosi ist ja nicht billig und unserer schaut fast aus wie neu.
Mein Kommentar dazu, dass wir ja einen MaxiCosi hätten und L. es jederzeit haben kann, wurde ignoriert.
Naja, wenn sie so viel Geld hat, soll sie es ausgeben. Aber mir dann nicht vorjammern, dass sie so arm ist.

Anderes Beispiel sind ihre Kommentare zur Erziehung/Ernährung von Julia.
Ich habe nichts gegen Ratschläge. Vor allem am Anfang freute es mich, wenn mir jemand helfen konnte. Aber zwischen Ratschlägen und Aufforderungen gibt es ein großes Unterschied. Und wenn ich ihre Ratschläge nach ersten Mal nicht befolge, werde ich sie auch nicht nach 1000000 Mal befolgen.
Ihre Ratschläge:
– „Gib ihr endlich etwas gescheites zum Essen“ : Julia war damals wenige Wochen (ca. 5-6) alt und mit gescheitem Essen, war Flaschennahrung gemeint. Muttermilch ist ja nicht so toll…
– „Gib ihr endlich etwas gescheites zum Essen“ : Julia war ca. 3 Monate alt und damit war Gläschennahrung gemeint.
– „Gib ihr endlich etwas gescheites zum Essen“ : Julia war ca. 6 Monate alt und dieses Mal meinte meine Mutter, dass ich für Julia selber kochen soll und nicht dieses „Mist“ (Gläschen) weiter geben soll.
– „Wann setzt Du sie endlich aufs Töpfchen“. Dieses Thema wurde zum ersten Mal angesprochen als Julia noch nicht mal 6 Monate alt war und ist momentan aktueller als je zuvor.
– „Sie muss endlich von dem Schnuller weg.“ : Da war Julia 8 Monate alt. (Jeder hat eigene Meinung zum Schnuller, aber darf ich bitte mein Kind so erziehen wie ich will?)
– „Du darfst sie nicht so sehr verwöhnen, sonst hängt sie dauernd an Dir dran. Sie muss lernen sich selbst zu beschäftigen!“ : Julia war damals zwischen 9 und 12 Monate alt. Sie konnte nur an der Hand laufen und wollte es auch dauernd tun. Somit sind wir dauernd mit ihr herumgelaufen, was meiner Mutter nicht gepasst hat. Als sie diesen Spruch an Julias ersten Geburtstag brachte, bin ich doch etwas ausgerastet. Denn ich sah es nicht ein, dass Julia sich an IHREM Geburtstag ALLEINE beschäftigen soll.
– „Julia kann sich aber gut alleine beschäftigen.“ : Vor kurzem. Somit war Julia ca. 20 Monate alt. Also habe ich es doch nicht so falsch gemacht, wie es mir prophezeit worden ist, oder?
– „Wann gibst Du sie endlich ins Kindergarten. Sie muss doch endlich Ordnung und Disziplin lernen.“ : Julia ca. 18 Monate alt. Muss ich noch etwas dazu schreiben? SO EIN BLÖDSINN! (Dieses Thema ist immer noch total aktuell.)
– „Du musst ihr abends immer eine Flasche Milch zum Trinken geben. Da können Kinder so gut einschlafen.“ : Auch vor kurzem. Somit war Julia bereits 21 (!!!) Monate alt und wollte nie eine Flasche zum Trinken haben. Außerdem: Und was ist mit Zähneputzen?
– Steht eine 52jährige Frau neben einem nicht mal 2 Jahre alten (22 Monate) Mädchen und sagt dauernd zu ihr mit Spot und Verachtung „Muttersöhnchen, Muttersöhnchen.“ Nur weil Julia nicht sofort an der Tür zu ihr hin gelaufen ist, als wir sie besucht haben, sondern sich an meinen Bein festgeklammert hat. Das ist doch nicht normal oder?

Das waren jetzt ein paar Beispiele, die mir so auf die Schnelle eingefallen sind.
Ich finde es jedenfalls total nervig und unmöglich, so dass wir meine Mutter ganz selten (alle 2-3 Monate) besuchen.
Durch ihren Blödsinn ist es für mich kein entspannter Besuch, sondern eine nervige Pflicht.
Schade, aber so ist es eben…

Veröffentlicht in ich, Vergangenheit. 4 Comments »

Weg mit dem Schnuller – bei mir

Da heute eigentlich nichts Besonderes passiert ist und das Kind jetzt ohne Probleme und ohne Schnuller eingeschlafen ist (hoffentlich bleibt das so!), schreibe ich, wie es bei mir so war mit dem Schnullerabgewöhnen.
Ich war ca. 5,5 Jahre alt (ja, schon so alt) und brauchte den Schnuller immer zum Einschlafen. Wahrscheinlich hätte ich ihn nie freiwillig hergegeben. Oder doch? Ich kann es mir jedenfalls nicht wirklich vorstellen.
Ich also 5,5. Wenige Wochen davor ist meine Schwester L. auf die Welt gekommen. Sie war, im Gegensatz zu mir, ein pflegeleichtes Kind, welches sich von Anfang an alleine beschäftigte und sehr bald durchschlief.
Da wir in einer kleinen Wohnung wohnte zog L. ziemlich bald in mein Zimmer um. Ich hatte auch kein Problem damit, irgendwie fand ich es toll meine Schwester bei mir im Zimmer zu haben. Soweit ich mich erinnern kann, war ich auch nicht eifersüchtig oder so. Meine Eltern erzählen auch nichts davon, dass ich eifersüchtig war, also bin ich es anscheinend nicht gewesen.
Kurz nach dem Umzug von L. in mein Zimmer, beschloss meine Mutter, dass ich zu alt für ein Schnuller sei.
Da ich den nicht hergeben wollte, schnitt sie zuerst ein Loch in den Schnuller. Das war mir aber irgendwie egal. Es half nichts, deshalb schnitt meine Mutter den Schnuller in so Streifen. Die hingen gerade noch an dem Halterteil. Auch das war mir egal. Ich brauchte einfach meinen Schnuller zum Einschlafen und man bot mir keine Alternativen an. Kein Vorlesen, Kuscheln, neue Puppe oder was weiß ich.
Ich wusste einfach nicht, wie ich einschlafen soll, ohne den Schnuller.
Ich habe es probiert, aber es funktionierte nicht.
Ich wusste ja, dass ich schon ein großes Mädchen war und nur Babys Schnuller hatten. Aber die „Sucht“ war größer. Außerdem wurde mir auch kein Geschenk oder so versprochen, wenn ich es schaffen würde, ohne den Schnuller einzuschlafen.
Also wieso hätte ich es tun sollen?
Dann schmiss meine Mutter meinen Schnuller endgültig weg.
Tja, sie hat die Rechnung aber ohne mich gemacht. Ich war ja nicht dumm und L. schlief immer tief und fest. Jeden Abend nahm ich ihren Schnuller weg. Sie schlief ja schon, also brauchte sie es nicht mehr. 🙂
Ich wollte den Schnuller nur ganz kurz benutzen und dann ihr zurückgeben. Leider bin ich regelmäßig eingeschlafen und bekam am nächsten Morgen schimpfen von meiner Mutter. 😦
Am Schluss kam der Schnuller von L. auch ganz weg. Sie brauchte keinen Schnuller, da dank mir sie sich nie richtig daran gewöhnt hat.
Und ich musste schauen, wie ich mit der Situation klar kam. 😦
Ich kann mich noch daran erinnern, wie traurig ich da war und wie schwierig es für mich war einzuschlafen.
Heute bin ich der Meinung, dass die Schnullerentwöhnung bei mir nicht die beste Leistung meiner Mutter war.

Veröffentlicht in ich, Vergangenheit. 2 Comments »